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Albanische Riviera, zweite Bergung und Offroadtour

Albanische Riviera, zweite Bergung und Offroadtour

Auch hier in Orikum überrascht uns Albanien. Traumhafte Badebuchten mit strahlend blauem Wasser, im Hintergrund die hohen Berge. Wir stehen unterhalb der Hafenstadt Vlore, mal wieder auf dem Strand. Hier erwacht alles erst aus dem Winterschlaf, viele Strandbars oder Restaurants öffnen erst oder sind noch dabei alles herzurichten und zu putzen. Wir brechen auf mit dem Ziel ins Landesinnere vorzudringen. Doch vorher hole ich meinen Bergegurt und ziehe Christian vom Strand, der sich wieder festgefahren hatte.

 

Es ging durch das getümmel in Vlore, fehlende Gullideckel machten es nicht einfacher sich bei dem hohen Verkehrsaufkommen zu konzentrieren. Der Weg aus der Stadt heraus war katastrophal, es reihte sich Schlagloch an Schlagloch oder es war quasi gar keine Straße mehr vorhanden. Für uns war es nur etwas geholper, Claudia und Christians Mobil hingegen hatte schon hart zu kämpfen. Da wussten wir noch nicht was der Tag noch so bringen würde.

 

Wir brauchten bald eine Stunde für rund 6 km in den nächsten kleinen Ort, hier hielten wir auf dem Dorfplatz und waren somit auch gleich die Tagesatraktion für die jungen Männer und Kinder. Wir statteten dem Dorfmetzger einen Besuch ab ständig unter Beobachtung. Aber hier sei noch mal erwähnt das auch hier, wie auf der ganzen Reise, die Albaner sehr zurückhaltend und freundlich sind.

Mit unserem Einkauf ging es heraus auf einer übelsten Piste in Richtung der Erdölförderungstürme. Hier ein kleiner Auszug aus dem Reiseführer:

„Auffallend auf der Fahrt nach Byllis, bei Patos durchquert man auf etlichen Kilometern eine unangenehme Stinkzone. Es ist der typische Geruch nach Kohlenwasserstoff, wie er bei der Förderung von Erdöl auftritt. Bald sieht man sie, die verrosteten Erdöltürme des größten On-Shore Betriebes in Europa.“

Eine wirklich düstere Gegend in der uns ein Geländewagen überholte und hupte bei, den beiden vor uns fahrenden kurz anhielt und auf die Reifen des Wohnmobils zeigte und rief No No! Man sollte auf die Einheimischen hören, es folgte echtes Offroadfahren, zumindest für unsere Reisegefährten. Jede Senke, Rille und Pfütze mußte vorsichtig durchfahren werden. Nicht bei jeder Pfütze konnte man die Tiefe genau erkennen auch wenn wir vorweg das Wasser durchquerten versuchten die beiden unsere Reifen zu beobachten, wie weit diese im Wasser verschwanden. Doch das bot nicht immer Sicherheit, also hieß es bei einer etwas schwierigen Stelle für Christian : Schuhe und Hose aus und Barfuß durch. Just in diesem Moment als er da so in Unterbude im Wasserstand kam von hinten ein Eröltanker, der schon weitaus bessere Tage gesehen hatte. Völlig verschmierte Karre, die uns passierte nachdem wir unsere Fahrzeuge beiseite stellten. Schlußendlich erreichten wir nach 30 km Offroadpiste wieder festen Asphalt. Also Hut ab vor unseren beiden Reisegefährten und Ihrem Reisemobil, tolle Leistung! Maggie hat nur ein paar Kampfspuren von streifenden Ästen am Aufbau.

 

 

Wir fuhren noch einige Kilometer auf recht guten Straßen um uns abseits der Strecke einen Übernachtungsplatz in einem Flussbett zu suchen. Hier grillten Thorsten und ich uns unsere Doraden, die wir uns am Morgen vor Vlore gekauft hatten. Es kam Nicole’s Ostergeschenk zum Einsatz.

Christian derweil wollte versuchen, für sich und Claudia, mit der Angel sein Abendbrot selber zu fangen, was nicht ganz so glückte. Schließlich tauschte er zwei Büchsen Bier gegen ein paar Gründlinge oder ähnlichem, mit einem Einheimischen Angler. Wir beobachten die Scene amüsiert von weiter weg. Denn das ganze wurde natürlich mit Händen und Füßen verhandelt. Auch dieser Tausch landete auf dem Grill. Wir entfachten ein Lagerfeuer und redeten über den vergangenen Fahrtag.

 

 

 

 

 

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