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Was wie ein ganz normaler Tag begann

Was wie ein ganz normaler Tag begann

Die letzte Station in Russland vor der Mongolei sollte das sogenannte Stonefield hinter Kosch Agatsch sein, ein Tipp übrigens von Mikhail und Alexander. An unserer Blindheit kann es den Tag eigentlich nicht gelegen haben, das blaue Schild haben wir schon irgendwie wahrgenommen, jedoch waren wir der Meinung im Besitz aller Dokumente zu sein und nichts Unrechtes zu tun. Okay vielleicht trifft hier ein wenig Dummheit und Naivität zusammen, davon wollen wir uns nicht freisprechen. Auf dem Weg zurück wurden wir von einer Militärstreife angehalten, kurzes Palaver und anschließend mussten wir den Soldaten zum Stützpunkt folgen. Na prima, am letzten Tag unseres Russlandaufenthalts kommen wir auch noch mit dem Gesetz in Konflikt. Wir sitzen im Dienstzimmer der Bordercontrol und erfahren was man uns vorwirft, wir sind ohne gültiges Permit in ein geschütztes Grenzgebiet gefahren. (Grenze Mongolei, China und Kasachstan) Alles klar, es ist keine Frage: „Wir sind schuldig!“ Was soll uns denn der Spaß kosten fragen wir, ungefähr 1000 Rubel für jeden (13,50€), prima denke ich mir, mach die Quittung fertig und wir sind hier schnell wieder draußen. Pustekuchen! Wir sitzen in einer richtigen Beamtenstube und hier hat alles seine Ordnung. Es wird ein Protokoll angefertigt, sowie der Tathergang und Ort beschrieben und wir werden zu unserer kompletten Reise befragt, auf einmal trifft zu unserer Überraschung auch eine Dolmetscherin ein. (Englisch) Diese Prozedur zieht sich fast den ganzen Nachmittag. Schließlich kommt auch noch der FSB (Inlandsgeheimdienst) und stellt uns fragen über alles Mögliche. (Was halten wir von der Beziehung Russland-Amerika, war nur eine davon)  Wir müssen ein 10 seitiges Protokoll unterschreiben und fahren anschließend mit der Militärpolizei zur Bank und zahlen die Strafe direkt am Automaten ein (keine Korruption möglich, auch das Protokoll wurde mehrfach gegengezeichnet.) 

Es ist spät geworden, wir sind müde und wollen einfach nur noch aus der Stadt raus, da lädt uns unsere Dolmetscherin zum essen ein und wir können auch mit Maggie bei Ihr im Garten stehen. Das Angebot nehmen wir gerne an. Sie springt auf den Mittelsitz und wir fahren gemeinsam zu Ihrem Häuschen. Arisha ist Englischlehrerin und war selbst auch schon in der Mongolei, wir essen gemeinsam und unterhalten uns über alles Mögliche und stellen fest das wir sogar einen gemeinsamen Facebook-Freund haben. Leider war unsere Ausreise fest geplant, denn sonst hätten wir gern noch mehr Zeit mit Arisha verbracht. 

Das Resümee des Tages lautet wie folgt, wir sind definitiv um eine Erfahrung reicher, haben aber dadurch wieder einen ganz tollen Menschen kennengelernt. Das wiegt in unseren Augen viel mehr auf als der vergeudete Tag in der Kaserne. Am Abend können wir dann auch schon wieder darüber lachen. 

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