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BP Malaysia

BP Malaysia

Unsere Reise durch Südostasien geht in die nächste Etappe, nachdem wir in Kambodscha zusammengesessen und uns beratschlagt haben, wie es weitergehen soll, sind wir inzwischen in der farbenprächtigen Hauptstadt der malaysischen Insel Penang gelandet. Die multikulturelle Hauptstadt George Town ist geprägt von Bauwerken aus der britischen Kolonialzeit. Wir schlendern auf der Suche nach den bekannten Street-Art Bildern durch die Altstadt, vorbei an chinesischen Geschäften, Tempeln und Moscheen.

Die faszinierenden Bilder vom litauischen Künstler Ernest Zacharevic zieren hier etliche Wände der Stadt. Der Höhepunkt unseres Aufenthaltes steht uns jedoch noch bevor, das Thaipusam Festival. Dies ist das größte Fest der Hinduisten und wird immer an Vollmond zwischen Januar oder Februar gefeiert. Gläubige am Spieß so zusagen, dieses krasse Festival zieht uns die nächsten Tage in seinen Bann. Ich erläutere nur kurz, was es damit auf sich hat, dann lasse ich die Bilder der schmerzhaften Piercings sprechen.

Thaipusam hat für die in Malaysia lebenden Hindus eine sehr große Bedeutung und sie ehren den Kriegsgott Murugan. Das Fest dauert in der Regel zwei Tage und die Zeremonie beginnt in den frühen Morgenstunden. Am Vortag zieht eine Wagenprozession mit der Statue von Lord Murugan durch die Straßen und es werden Kokosnüsse auf die Straße geworfen so das der süße Saft nur so spritzt. Damit der Streitwagen überhaupt weiterkommt, läuft vor dem Wagen eine Abordnung der städtischen Reinigung und schiebt die Schalen beiseite. Viele Pilger passieren uns in gelben Gewand und, was mich persönlich freut, sie sind barfuß unterwegs und das schon seit ein paar Tagen.

Am Haupttag des Festivals lassen wir uns mit einem Thaipusam-Shuttlebus in Richtung des Tempels auf den Hügel fahren. Dies ist das Ziel aller Gläubigen. Wir sehen überall gesperrte Straßen und es herrscht ein wenig Chaos, am Ziel angekommen strömen Menschenmengen bergauf in Richtung Tempel. Wir folgen zunächst dem Strom und beobachten interessiert das Geschehen um uns herum.

Man beachtet uns gar nicht und wir verschmelzen mit den Gläubigen. Es ist laut und die Sonne brennt, alle paar Meter gibt es Garküchen mit gratis Essen und gratis Getränken. Und dann auf einmal steht er vor uns, ein junger Mann mit geschätzten 50 Haken in der Haut seines Rückens, daran befestigt sind dicke weiße Leinen die von einem weiteren Gläubigen gehalten werden. Man merkt dem jungen Mann nichts an, keine Miene verzieht sich, er ruht sich kurz aus trinkt ein Schluck und dann geht es weiter.

Das Trinken fällt denjenigen mit mehren Spießen durch Zunge und Wange erheblich schwerer und es gluckst nur als sie versuchen sich das kühle Nass in den Mund zu kippen. Warum macht man das, fährt es mir in diesem Moment durch den Kopf und in Gedanken schwanke ich zwischen Respekt und Unverständnis.

Die nächsten Tage lassen wir es etwas ruhiger angehen, wir haben davon gehört das es hier einen Kurs gibt bei dem man lernen kann wie man seine eigene natürliche Seife herstellt. Das interessiert uns sehr und wir melden uns bei naked-farm für einen Kurs an. Wir verbringen eine paar nette Stunden mit Pei Chin und lernen nicht nur Seife aus gebrauchtem Speiseöl herzustellen sondern auch noch viel über das Land.

Nach diesen beeindruckenden Erlebnissen verlassen wir Penang und stürzen uns in das Großstadtgewimmel von Kuala Lumpur. Da fallen einem bestimmt gleich die 451 Meter hohen Petronas Tower mit ihrer Skybridge ein, die auch Teil eines James Bond Films waren. Auch wir haben eine AirBnb Wohnung im 20. Stock eines Wolkenkratzers und es ist zunächst ungewohnt auf den Balkon zu gehen, entschädigt wird man aber schließlich von dem traumhaften Rooftop-Pool mit der faszinierenden Skyline Kuala Lumpurs. Ein schöner Ort an dem wir uns mal wieder beratschlagen wie es weitergeht und ob Myanmar für uns noch ein Thema ist. Wie wir uns entschieden haben lest Ihr dann im nächsten Bericht.

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