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BP Vietnam

BP Vietnam

Am 17. Januar kommen wir schließlich in Vietnams faszinierender Hauptstadt Hanoi an. Die Stadt zählt zu den ältesten, noch existierenden Hauptstädten im gesamten südostasiatischen Raum. Auch hier eignet sich die charmante Altstadt mit Ihren verwinkelten Gassen gut dazu um sie per pedes zu erkunden.

Wir wollen die Geschichte der Stadt kennenlernen und einen Einblick in den vietnamesischen Alltag und das Leben bekommen. Doch zunächst wundern wir uns über die festlich geschmückte Altstadt, auf Mopeds und Handwagen werden Töpfe mit hohen Blumen und Orangenbäumchen transportiert. Es steht der höchste Feiertag Vietnams bevor, die TET oder Neujahrs-Feiertage. Ähnlich wie bei uns Weihnachten ist kurz vor den eigentlichen Festtagen überall geschäftiges Treiben in den engen Gassen Hanois. Tết Nguyên Đán”, bedeutet zu Deutsch „Fest des ersten Morgens“.

Das uns die TET Feiertage noch in Bedrängnis bringen werden, dazu später mehr. Zunächst geht es zum Hoan Kiem See, dieser liegt zwischen Altstadt und dem Kolonialviertel aus der französischen Herrschaftszeit. Der See dient den Menschen als ruhiger Rückzugsort aus der hektischen Stadt, hier macht man Sport, Thai Chi oder trifft sich für ein Selfie am See. Am Abend sind wir wieder zurück in der Altstadt, das Gewusel hat merklich zugenommen und man muß aufpassen das man nicht von einem der vielen Roller touchiert wird. Dann sind dort noch viele kleine bunte Plastik Hocker, die jeden Abend am Straßenrand aufgebaut werden.

Hier gibt es Bia Hoi, frisch gebrautes Bier aus Hanoi, welches direkt an der Straße aus dem Metallfass gezapft wird. Für umgerechnet 27 EuroCent kann man mit einem Bia Hoi in der Hand dem Treiben in den Gassen zusehen. Am nächsten morgen kann man dann die müden Geister mit einem vietnamesischem Kaffee wieder wecken, der Kaffee wird mit einer stark gesüßten, dicklichen Milch angeboten. Darüber hinaus gibt es in der Stadt überall noch den leckeren Egg Kaffee, ein vietnamesisches Getränk, das traditionell aus Eigelb, Zucker, Kondensmilch und Kaffee zubereitet wird. Zunächst löffelt man genüsslich die dicke süße Eier-Creme vom Kaffee ab, die Creme ist so dick das sie gar nicht vom Löffel tropft, ehe man alles vermischt.

Ich könnte noch mehr von den kulinarischen Erlebnissen berichten aber zunächst noch etwas Kultur. Wir besichtigen die kaiserliche Zitadelle von Thang Long, das UNESCO-Weltkulturerbe gilt als Machtzentrum der vietnamesischen Kultur und gehört natürlich zu den „must see“ in Hanoi. Am Nachmittag überlegen wir uns ob sich der Besuch des traditionellen Wasserpuppentheaters lohnt. Wir entscheiden uns schließlich für einen Besuch und waren begeistert.

Eine kurzweilige Unterhaltung die von dem Trubel auf den Straßen vor dem Theater etwas ablenkt. Die Wassermarionettenspieler gibt es nur in Vietnam. Die Künstler stehen bis zur Hüfte im Wasser und dirigieren mit langen Bambusstangen, die unter Wasser unsichtbar bleiben, die Bewegungen ihrer hölzernen Figuren. Das Wassermarionettentheater entstand im 11. Jahrhundert und die Technik wird von den Vätern an Ihre Söhne weitergegeben. Doch zurück zu den kulinarischen Gelüsten Vietnams, wer in Hanoi verweilt der kommt um zwei Dinge nicht herum, das eine ist die Pho und das andere ein Banh mi.

Kurz nach Sonnenaufgang beginnt hier eigentlich jedes Frühstück mit einer Pho, die in einer großen Schüssel gereicht wird. Sie enthält neben einer kräftigen klaren Brühe, die meist aus Rinderknochen zubereitet wird, Reisnudeln und in dünne Scheiben geschnittenes Rindfleisch. Aber es gibt auch viele Abwandlungen mit Schwein oder Hühnchen. Überall stehen am frühen Morgen an all möglichen Ecken der Stadt diese kleinen Hocker herum und ruck zuck ist eine Suppenküche aufgebaut die spätestens um 09.00 Uhr wieder verschwunden ist. Aber kommen wir zum Banh mi, eigentlich kann man auch Sandwich sagen. Die belegten Baguete sind ein Überbleibsel der französischen Kolonialzeit und werden überall in der Stadt angeboten. Meist sind sie mit Ei und Pastete oder mit Wurst und gegrilltem Schweine- oder Hühnchenfleisch belegt.

Aber auch das Gemüse und der frische Koriander darf nicht fehlen. Wir haben ein paar Tips bekommen wo es die besten Banh mi der Stadt geben soll und machen uns auf die Suche nach nach dem Banh mi 25 Restaurant.

Weiter geht unsere Reise in die kaiserliche Stadt Hue in Zentralvietnam. Die Stadt liegt am Song Huong, was übersetzt etwa Fluss der Wohlgerüche oder Duftfluss heißt, aber von vielen schlicht Parfumfluss genannt wird. Wir chartern eines der schönen Drachenboote die an der Kaimauer liegen und unternehmen eine schöne Tagesfahrt zu verschiedenen Tempeln. Als Wegzehrung selbstverständlich ein Banh mi im Gepäck. Das Bierchen dazu gibt es vom Kapitän. Die Familie Tran lebt das ganze Jahr über mit zwei Kindern auf diesem Boot, der Familienvater hat das Boot von seinem Vater vererbt bekommen und ist selbst darauf groß geworden wie jetzt seine Kinder auch. Nach dem wuseligen Treiben in Hanoi kommt uns Hue richtig klein und beschaulich vor, die Stadt hat ihren ganz speziellen Charme.

Als Abschluss unserer Vietnam-Rundreise geht es noch in die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum Vietnams, Ho Chi Minh oder ehemals Saigon. Nach dem Abzug der US-Truppen und der militärischen Niederlage der südvietnamesischen Regierung wurde die Stadt 1976 nach dem verstorbenen nordvietnamesischen Staatschef Ho Chi Minh benannt. Um Saigon zu beschreiben braucht es nicht viel: laut, dreckig und stickig! In der Zeit wo wir hier sind erreicht das TET Festival seinen Höhepunkt, leider konnten wir durch die Festtage nicht all das unternehmen was wir geplant hatten, denn viele Geschäfte und Dienstleistungsunternehmen haben eine ganze Woche geschlossen. Auch bei unserer weiteren Planung ist nun nicht ganz sicher ob es eine Busverbindung nach Chau doc gibt und ob das Schnellboot uns über die Grenze nach Kambodscha bringt. Das alles lest Ihr im nächsten Bericht. BP Kambodscha.

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