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Strandplatz und erste Bergung

Strandplatz und erste Bergung

Am Nachmittag des Karfreitag öffnete der Himmel seine Schleusen. Wir fuhren bei heftigstem Regenschauer auf Serpentinenstraßen und extremen Steigungen bzw. Abfahrten, in Richtung unseres anvisierten Platzes am Strand. Diesen fanden wir auch ohne großes Suchen. Leider ging der erste Versuch, mit dem Wohnmobil von Christian und Claudia den Strand zu befahren, voll in die Hose. So mußte ich bei dem Mistwetter meine Bergegurte hervorkramen und das Womo herausziehen. Nach der Aktion zogen wir es vor, auf einer Betonplatte unweit der Bergestelle quartier zu beziehen. Spitzen Stellplatz mit Blick auf das Meer und das gegenüberliegende Korfu. Nur leider regnete es, naja man kann nicht alles haben. Wir ließen uns nicht einschüchtern und schmissen den Grill an. Nach dem Essen saßen wir noch gemütlich bei Christian und Claudia im Womo.

Der Samstag begann leider nicht viel besser, sodass jeder für sich in seinem Reisemobil frühstückte. Nach ausgedehnten Strandspaziergängen und leichtem Aufräumen im Fahrzeug, ging es dann gemächlich los. Keine große Fahrstrecke und wir erreichten die Burg von Ail Pasha.

Ali war ein osmanischer Pascha albanischer Abstammung und beherrschte große Teile des damals osmanischen Albaniens und Griechenlands.

 

Weiter ging es über Pistenstraßen vorbei am U-Boot Bunker.

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Am Nordende der Bucht von Porto Palermo befindet sich eine ehemalige U-Boot-Basis der albanischen Marine mit einem in den Berg gesprengten, von der Burg und der Küstenstraße gut sichtbaren U-Boot-Bunker. Vom Meer ist die Anlage nicht zu sehen. Die Basis ist heute zwar praktisch ungenutzt, aber noch immer im Besitz der Marine, die dort zwei kleine Patrouillenboote stationiert hat, und daher militärisches Sperrgebiet.

Porto Palermo war während der Herrschaft von Enver Hoxha eine wichtige Basis der albanischen Marine. Nach der Gründung des Warschauer Pakts im Jahre 1955, dem Albanien als Gründungsmitglied angehörte, stationierte die Sowjetunion zwölf U-Boote der Whiskey-Klasse in der Marinebasis Pashaliman am Südwestende der Bucht von Vlora. Als die Sowjetunion 1960/61 ihre militärische Präsenz in Albanien auf Verlangen Hoxhas beendete, eignete sich Hoxha vier der Boote an,die mit albanischen Besatzungen gefahren waren. Albanien lehnte sich dann an China an, und mit chinesischer Hilfe begann man in den späten 1960er Jahren mit dem Bau des U-Boot-Tunnels in Porto Palermo. China zog sich jedoch schon bald aus dem gemeinsamen Unternehmen zurück, so dass Albanien den Bau unter enormen Kosten allein fertigstellte. Der Tunnel ist mehr als 650 Meter lang und 12 Meter hoch und bot Platz für vier 75 Meter lange U-Boote der Whiskey-Klasse. Im Inneren befanden sich sämtliche notwendigen Versorgungsanlagen.

Die zugehörigen Kasernenanlage stehen heute weitgehend leer und sind in ziemlich verwahrlostem Zustand. Selbst die Umzäunung ist kaum noch vorhanden. Über den Zustand im Inneren des U-Boot-Bunkers ist nichts bekannt.

Genug Kultur für heute, wir fuhren mal wieder heftige Serpentinenstaßen mit teilweise 10% Steigung. Aber unsere Fahrzeuge bewältigten die albanischen Pistenstraßen mit bravour. An einem netten Strandabschnitt fanden wir den Platz Livadh Beach. Einen Campingplatz den Claudia schon im Vorfeld aus Ihrem Buch herausgefunden hatte. Die deutschen Eigentümer waren zwar nicht zu gegen aber ein netter und super hilfsbereiter Mitarbeiter, mit guten Deutsch kenntnissen. Auf dem Platz trafen wir auch einen Franzosen mit seinem Camper, mit diesem quatschen wir noch kurz über seine Reisen in Asien und dem Senegal, bevor wir zu einer Wanderung in die nahen Berge aufbrachen. Es ging zunächst vorbei an der malerischen Kulisse der tosenden Brandung hinein in den Berg. Auf Pfaden einem Djungle gleich, ging es immer weiter hinauf. Verfallene Bauten standen direkt neben neu errichteten Ferienhäusern.

Nach der Rückker auf dem Platz bot uns der Verwalter noch an, uns für Ostersonntag Grillfleisch vom Fleischer zu besorgen. Dies nahmen wir gerne an und so bestellten Claudia und Christian unter anderem auch Ziege, für unser Ostergrillen.

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