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Abschied von Russland

Abschied von Russland

Wer sagt eigentlich, das Reiseleben sei immer ein Vergnügen? Wir kämpfen mit täglich neuen Aufgaben, die uns immer auf´s Neue fordern. Dinge auf die man reagieren muss, Dinge die man regeln muss, Dinge die man planen muss und Dinge die man besprechen muss. So hören wir von anderen Reisenden, dass die einzige Brücke auf dem Weg nach Nepal vom Monsun und den Wassermassen stark beschädigt und es nicht abzusehen ist, wann diese wieder fertiggestellt wird. Wie sagt man so schön, da ist guter Rat teuer. Sollte das tatsächlich der Fall sein, würde alles so akribisch vorbereitete und geplante ins Wasser fallen, China, Tibet und Nepal auf die wir uns so gefreut haben, aber was sind die alternativen? Abbrechen und nach Hause fahren, um evt. im nächsten Jahr ein neuen Versuch zu starten? Schnell wird nach Gesprächen mit unseren Mitreisenden klar, die Option China nach Laos zu verlassen scheidet aus. Wir schreiben Redereien und Reisegesellschaften an, um in Erfahrung zu bringen, wie teuer eine Verschiffung von Vladivostok nach Singapur wäre. Reicht unser Visa dann überhaupt noch für Russland, all diese Dinge sind zu regeln. Die Zeit läuft und wir wissen nicht was diese Brücke macht, haben die Arbeiten schon begonnen und wird sie rechtzeitig vor unserer Ankunft fertiggestellt?

Währenddessen erkunden wir die Ostseite des Baikalsees und versuchen einen Blick auf die scheue Baikalrobbe zu werfen, was uns aber auch nach intensiver Suche nicht gelingt. Der Baikalsee und seine Umwelt weisen eine einzigartige Flora und Fauna auf, denn etwa zwei Drittel der rund 1500 Tier- und 1000 Pflanzenarten kommen ausschließlich hier vor, so auch die Süßwasserrobbe Nerpa.

Wir sind auf dem Weg an den Südzipfel des Sees, als wir plötzlich in einer Baustelle weit vor uns ein Fahrzeug entdecken, das aussieht wie ein Fernreisemobil. Wir nähern uns langsam aber schnell wird uns klar, das sind unserer Reisefreunde Ronald und Chrissi mit Ihrem Steyr. Wir wollen gemeinsam mit einem dritten Pärchen durch China fahren. Wir halten am Straßenrand und begrüßen uns freudestrahlend. Auch Tina und Jacob aus München mit Ihrem MAN sind bei der Begrüßung dabei. Schnell werden Informationen und Ersatzteile ausgetauscht die Chrissi mit aus Deutschland gebracht hat und es ist klar, wir wollen den Abend gemeinsam auf einem Stellplatz verbringen und das Wiedersehen hier in Russland feiern. Was für ein schöner Zufall, dass wir uns hier getroffen haben. 

Am nächsten Tag trennen sich unserer Wege vorerst wieder, denn die kleine Reisegruppe MAN und Steyr fahren nach Irkutsk, für uns war das der südlichste Punkt am Baikal und wir finden bald einen schönen Platz auf einem Strand, an dem wir ein paar ruhige Tage verbringen. Wir tingeln weiter und unser Weg führt uns wieder an das Kloster Posolk, wo wir wieder mit starkem Wind empfangen werden. Wir schlendern über das Erntedankfest kaufen lecker Brot sowie Gebäck und schauen uns das Kloster und die feudale Kirche an.

Am nächsten Morgen machen wir am Dorfbrunnen unsere Wassertanks voll und fahren in Richtung Ulan Ude, hier wollen wir bei Moritz vorbeischauen. Der gebürtige Deutsche lebt seit elf Jahren in Russland und betreibt mit seiner Frau Olga ein Camp vor der Stadt. TaigaPitch 

Wir werden von Moritz begrüßt und reden über dies und das, wir erzählen Ihm das evt. Freunde von uns auch noch vorbeikommen wollen, genau in diesem Augenblick biegt ein beige farbender Steyr in die Straße ein. Nein so einen Zufall zum zweiten mal, is schon verrückt. Es sind Ronald und Chrissi und so steht schnell fest wir bleiben gemeinsam ein paar Tage hier und Chrissi kann Ihre Erkältung auskurieren. Moritz und Olga geben uns gemeinsam mit Ihren beiden Kindern beim abendlichen Lagerfeuer einen Einblick in das Leben hier in Russland. Die Kinder der beiden, der dreijährige Adelon und der siebenjährige Timur sprechen beide fließend deutsch und russisch. Und es ist bemerkenswert zu beobachten und zuzuhören, wenn die beiden zwischen diesen Sprachen ohne Probleme wechseln. Wir fühlen uns hier wohl aber müssen dann auch bald wieder aufbrechen, die Mongolei wartet auf uns.

Also auf zum zweiten Teil der Mongolei!

Auf den ersten Blick nicht sehr vertrauenswürdig, jedoch sind wir gut am anderen Ufer angelangt!

Erntedankfest am Kloster Posolk.

Nette Bekanntschaft aus dem Ort Posolskoye.

Wiedersehen mit Chrissi und Ronald.

MAN von Tina und Jacob.

Ruhe im Camp Taiga Pitch.

Steyr verneigt sich vor Maggie.

Ronald nutzt die Zeit und baut einen neuen Faltenbalg für den Durchgang ein.

Selfietime!

Altes Pionierlager, was leider schon sehr zerfallen ist.

Die beiden Sonnenuntergangsromantiker.

Steyr in freier Wildbahn.

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