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Land und Leute

Land und Leute

Die Schildkröte sieht bekanntlich mehr vom Weg als der Hase und so halten wir es auch. Wir sind sehr langsam unterwegs und verweilen an Stellen wo es uns gefällt. Die kleine Hafenstadt Essaouria empfängt uns mit einem starken Lüftchen. Wir stemmen uns gegen den Sturm und gehen über den Strand in Richtung Hafen. Aber der Wind gehört nun mal zu Essaouria wie der Algen- und der Fischgeruch. Nicht zu vergessen, dass schreien der Möwen. Wir lassen uns durch die Altstadt treiben und tauchen mal wieder ein in die fremde Lebenskultur. Natürlich lassen wir uns auch den frisch auf dem Grill zubereiteten Fisch schmecken. Es gibt Meerbrasse, Dorade, Garnelen und Seezunge. Am folgenden Tag füllen wir noch ein wenig unsere Vorräte auf, uns zieht es an den Strand. Nachdem hektischen und lauten Treiben sehnen wir uns nach etwas Ruhe. Wir steuern den Platz an wo wir vor zwei Jahren gemeinsam mit Claudia und Christian den Fischer Mohammed getroffen haben. Ihn treffen wir diesmal nicht, dafür kommt uns aber Abdel besuchen. Abdel spricht sehr gut Deutsch, er hat in den 80iger Jahren in München studiert. Wir sitzen lange bis zum Einbruch der Nacht gemeinsam am Tisch und wir erfahren einige interessante Dinge über das Land und ihn.

Irgendwann wird es dann mal Zeit weiterzuziehen, wir müssen entsorgen und die Wasservorräte gehen zu Ende und zu allem Überfluss regnet es. Was für das Land natürlich gut ist. Es ist der 16.12, Papas Geburtstag, wir steuern den Campingplatz espritnature an und sind überrascht was für ein gepflegter und schön angelegter Platz uns hier erwartet. Sehr weit draußen in der Abgeschiedenheit einen Platz mit warmen Duschen vorzufinden ist schon mal klasse. Hier in der Ruhe feiern wir ein wenig den Geburtstag. Wir haben den Platz fast für uns alleine und die französischen Besitzer sind sehr nett und engagiert. Es wird auch mal wieder Zeit für die Wäsche, das erledigt für uns die Maschine im Haus. Wir fahren währenddessen in den nächsten Ort Had Draa. Hier findet Sonntags eine der größten Märkte der Region statt. Neben dem Viehmarkt mit Eseln, Ziegen und Schafen gibt es allerlei Waren wie Gemüse, Obst, Brot, Hönig, Fleisch und Öl. Der Markt bietet einen guten Einblick in das authentische Leben der marokkanischen Landbevölkerung. Es ist Laut und schmutzig und der Duft der Tiere mischt sich mit allerlei anderen Sachen. Hier und dort stehen die Tajine auf dem Grill, gleich daneben haben die Barbiere jede Menge mit Bart und Haarschnitt zu tun. Vor mir geht jemand mit einer schreienden Ziege, die er an den Hinterläufen festhält. Ich muß aufpassen das mir kein Handwagen über die Füße rollt oder ich von einem Eselskarren umgefahren werde. Mittendurch die Menschenmenge will dann auch noch ein hupendes Auto, vorbei an zwei lautstark gestikulierenden Marokkanern. Wir gehen zurück zum Wagen und auf unserem Weg zurück zum Platz überholen wir einige vollgepackte Esel mit den gerade auf dem Markt erstandenen Sachen.

 

 

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