Schweren Herzens verlassen wir Pokhara am schönen Pewa See und begeben uns in Richtung Westen von Nepal. Unser Ziel ist der Bardia Nationalpark. Wir kommen gut voran und haben uns auch schon mit dem nepalesischem Verkehr arrangiert. Die paar Schrammen und Kratzer, die Maggie von nepalesischen Fahrern zugefügt wurden, lassen wir mal unerwähnt.
Der Nationalpark wurde 1988 gegründet und umfasst 986 Quadratkilometer und beherbergt viele Wildtiere wie zum Beispiel Tiger, Leoparden, Elefanten und das seltene nepalesische Nashorn. Die vielen Insekten Spinnen und Schlangen sowie Vögel mal nicht mit aufgezählt.
Die Straßen werden enger und enger als wir den kleinen Ort Thakurdwara erreichen, peilen wir eigentlich eine bestimmte Lodge zum übernachten an, aber oft kommt es anders als man denkt. Mit drei Fahrzeugen ist man natürlich in dem kleinen Ort nicht ganz unauffällig und der Buschfunk funktioniert, so fängt uns der geschäftstüchtige Krishna mit seinem Kumpel Baba im Ort ab. Die beiden fahren auf Ihrem Moped vorne weg und bringen uns zu einer wunderschönen Lodge. Baba und Krishna sind erfahrene Tourguides im Bardia Nationalpark und so buchen wir gleich am nächsten Tag eine Jungle-Wanderung. Früh um sechs Uhr geht es los, mit langen Wanderstöcken bewaffnet auf in den Urwald. Allerdings bezweifeln wir, ob uns die Stöcker gegen den Tiger helfen und so verlassen wir uns ganz auf unseren Guide.
Es ist ein langer und anstrengender Tag aber wir sehen wirklich viele Tiere und haben eine atemberaubende Begegnung mit einem Nashorn, das nur wenige Meter von uns entfernt steht. Krishna aber erkennt rechtzeitig die Gefahr, sodass wir leise den Rückzug antreten konnten. Den seltenen Bengal-Tiger haben wir an diesem Tag leider nicht gesehen, aber die anderen Gruppen erzählen uns am Abend beim gemeinsamen Campfeuer von Ihrer Tiger Sichtung. Ein Bengal oder auch Königstiger benötigt ca. 8 kg Fleisch am Tag, seine Hauptnahrung sind große Säugetiere aber grundsätzlich gehört der Mensch nicht zum Beutespektrum der Tiger. Die Großkatze meidet den Menschen, kommt man ihm jedoch zu nahe oder dringt in seinen Lebensraum ein, kann es gefährlich werden. Baba und Krishna arbeiten gerade an Ihrer eigenen Lodge und sind bei Ihren Projekten sehr zukunftsorientiert. Dazu gehört auch, dass es Baba am liebsten wäre wenn es im Park keine Jeep-Safaris mehr geben würde, denn dadurch wird die Natur und das Tierreich unnötig gestört.
Erstaunt sind wir auch darüber das die Leoparden-Tatzen-Abdrücke nur ein paar Meter von unserem Laster vorbeiführen. Da bekommt man beim Austreten in der Nacht schon ein komisches Gefühl wenn es dann mal raschelt.
Hier geht es zur Facebookseite von Baba, mit vielen tollen Bildern !
Diese nette Frau hat jeden Tag einen Korb Gras für Ihre Tiere geholt. Ich habe Sie höflich gefragt ob ich ein Foto machen darf. Sie war ganz verlegen, hat sich aber gefreut.Inmitten des Jungle´s lauert der Tiger. Alle sind angespannt!Auch Flüsse müssen dabei durchquert werden, immer ein Blick auf Krokodile.
Auch ein Wildschwein kreuzt mal den Fluß
Die verspielten Otter drehten Ihre Runden vor dem Beobachtungsposten. Über diese Brücke mussten wir nicht. Kingfisher – Eisvogel