Ende der 60er und beginn der 70er Jahre war Nepal und Kathmandu Ziel vieler Hippies, die auf dem sogenannten Hippitrail hierher gereist sind.
Daran erinnert auch die mit dem Spitznamen versehene „Freak Street“ in der Altstadt von Kathmandu. Auf dem damaligen Weg über etwa Istanbul, Teheran, Kabul, Peshawar und Lahore mit den Endzielen Goa oder Kathmandu, war das kleine Pokhara zum ausruhen oder durch Selbstfindung getriebene und Sinn suchende Hippies noch beliebter als Kathmandu. Und ich glaube, da hat nicht nur das damals wild wachsende Marihuana zu beigetragenen. Wenige Kilometer vom Annapurna Massiv liegt das paradiesische Pokhara, eingebetet von grünen Bergen am schönen Phewa See. Man spürt den Flair des kleinen Ortes und den Geist der Hippies, es duftet allgegenwärtig nach Patchouli und Räucherstäbchen. Wir finden einen schönen Stellplatz direkt am See und auch ein wenig inmitten des Geschehens. Es ist schön mal nicht jeden Tag „on the Road“ zu sein. Wir wandern, schauen uns die Gegend an und lassen die Seele baumeln. Kurzerhand wird das „Green Leaf Restaurant“ nur 50 Meter von unserem Stellplatz zu unserem Stammlokal. Das leckere chicken chowmin, also gebratene Nudeln mit Hühnchen hat es uns angetan. Für 1,40 € kochen wir nicht mehr selber und wir sind jeden Tag Gast in dem chilligen Restaurant am See. Aber auch viele andere Dinge auf der Karte lassen wir uns schmecken. Der nette und aufmerksame Wirt weiß schnell Bescheid und ehe wir sitzen, steht das eiskalte Everest Bier auf dem Tisch. Die Stimmung ist gemütlich, hier könnten wir es länger aushalten.
Pokhara kann als Ausgangspunkt für den Annapurna Rundweg oder andere Trekkingtouren genutzt werden. Das zeigt sich auch an den vielen Geschäften, die Kleidung und Ausrüstung dafür anbieten.
Hoch über dem Ort sehen wir jeden Tag Dutzende Gleitschirmflieger ihre Runden gemeinsam mit den Adlern drehen.
Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg zur weißen World Peace Pagoda. Die Pagoda von Pokhara ist eine von 80 Friedens Pagoden weltweit, deren Bau auf die Initiative einer buddhistischen japanischen Gemeinschaft zurückgeht. Sie steht weithin sichtbar auf einem Berg an der Südwestseite des Pewa Sees. Nach knapp zweistündiger Wanderung werden wir mit einem großartigem Ausblick über den See und das Tal belohnt. Wir können ganz klein auch unseren Laster auf der Wiese am See erkennen.