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Tag 2 der 09.05.2018 – Ein besonderer Tag

Tag 2 der 09.05.2018 – Ein besonderer Tag

Früh sind wir auf den Beinen, denn wir haben viel vor an diesem Mittwoch. Das dieser Tag jedoch nicht so verlaufen wird wie geplant, wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wie zwei alte Hasen spazieren wir in die Eingangshalle der Metro, absolvieren die Drehkreuze und sind mittels der Rolltreppen auf dem Weg in die Tiefe. Schnell sind wir an unserem Ziel, der Station Newski Prospekt angelangt. Während wir die Metro verlassen, fallen uns schon die Menschenmassen auf und als wir aus dem Gebäude kommen schauen wir uns entgeistert an. Wie konnten wir diesen wichtigen Feiertag der Russen übersehen, schließlich waren die Vorzeichen auch recht groß und eindeutig. Das Ende des großen Vaterländischen Krieges, also das Ende des zweiten Weltkriegs ist der Grund der Feiernden. Menschenmassen strömen auf dem, heute komplett gesperrten, Newski Prospekt in Richtung Festplatz. Uns bleibt zunächst nichts anderes übrig, als mit dem Strom zu schwimmen, da unser Ziel der Anleger der Tragflächenboote Meteor ist. Unser eigentliches Ziel der Sommerpalast Peterhof. Fahnen werden geschwungen, viele Kinder und auch Erwachsene tragen die Pilotka, das russische Schiffchen mit rotem Stern. Und sehr viele tragen das Sankt Georgs Band – Symbol für den Tag des Sieges und für das russische Nationalbewusstsein. Mal wieder passen wir uns der neuen Situation an und besprechen uns. Thorsten fragt mich: „Hast Du schon mal eine Militärparade gesehen, dazu auch noch eine russische?“ Ich lache und verneine. Peterhof und die Springbrunnen sind immer da… so eine Parade sieht man nicht jeden Tag, also auf ins Getümmel. Jedoch werden wir von Minute zu Minute unsicherer, Maßgabe für Thorsten und mich war es schließlich immer das wir uns von großen Menschenansammlungen fernhalten. Was bitte machen wir dann hier inmitten von über 1er Million Menschen? Okay, die Neugier überragt in diesem Moment etwas und wir wollen doch gern die Fahrzeugkolonnen sehen, in diesem Moment donnern auch schon Kampfhubschrauber und Flugzeuge über unsere Köpfe und die der anderen Zuschauer.

Auf diese Weise kann man dem Volk auch prima die Militärmacht näher bringen und Ihm die Angst vor dem Kriegsgerät nehmen, denke ich mir, während ich jubelnde Menschen und Kinder sehe.

Wir suchen die Flucht aus der Menge und nehmen den nächsten Meteor in Richtung Peterhof, ruhe kehrt ein. Auf der 20 minütigen Fahrt können wir ein bisschen entspannen und das Erlebte Revue passieren lassen. Ein schöner Ausgleich sind da die vielen Wasserspiele in der Sommerresidenz Peter dem Großen.

 

 

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